Startschuss für Let´s MINT-Projekt “girls repair4future”

Startschuss für Let´s MINT-Projekt “girls repair4future”

Worauf achten Sie, wenn Sie Elektrogeräte kaufen? Auf den Preis, das Design, die neuen Funktionen? Langlebigkeit und die Frage, ob sich Geräte reparieren lassen, werden bei der Anschaffung oft nicht bedacht. Da es wichtig ist, junge Menschen für Umweltschutz und Nachhaltigkeit im Alltag zu sensibilisieren, hat Let´s MINT das Projekt „girls repair for future” für Schülerinnen ins Leben gerufen, gefördert von der Stiftung der Sparkassen im Landkreis Osnabrück.

Im Projekt an der Ludwig-Windthorst-Schule in Glandorf lernten 17 Mädchen aus Jahrgang 8 eine Woche lang jede Menge über Umweltschutz und wie man kaputte Gegenstände repariert, statt sie einfach wegzuwerfen. Denn: reparieren hilft, die Umwelt zu schützen!

Den Anfang machte eine umfangreiche Potenzialanalyse. Die Schülerinnen ermittelten anhand des persolog-Teenagerprofils: Was kann ich besonders gut? Wie kann ich mich verbessern? Am nächsten Tag konnten die Mädchen sich dann im Technik-Parcours praktisch ausprobieren: einen Elektromotor zusammensetzen, ein Herz aus Schweißdraht biegen, Geldbörsen aus Tetra-Pak herstellen, mit geheimnisvollen Zahlenkarten die „binäre Welt“ entdecken, eine Brücke aus Eisstielen bauen, durch eine Postkarte steigen, die Quadratur des Kreises erforschen……

Am Tag 3 der Projektwoche lernten die Schülerinnen, wie alte und kaputte Kühlgeräte recycelt werden. Bei Enviprotect in Emsdetten – einem Spezialunternehmen fürs Zerlegen – werden 98% der Gerätebestandteile wiederverwendet. Die große Zerlegemaschine, die mit Getöse aus Kühlschränken kleine Plastik-, Alu- und Metallteilchen macht, war der Renner. Kühlmittel und Öle werden vorher fachgerecht abgesaugt und können auch wiederverwendet werden. Und eine Tonne Plastikschnipsel sind ganz schon wertvoll geworden und kosten 250 € statt 90 € wie vor einem Jahr. Plastik ist das neue Gold, fanden die repair4future-girls!  

Am nächsten Tag stand ein Werkzeugquiz auf der Tagesordnung. Über 50 Karten mussten vielen verschiedenen Werkzeugen und Geräten richtig zugeordnet werden. Das war ganz schön schwierig! Fachlehrer Johannes Wolken löste dann die Rätsel auf und erklärte, wo und wie man die Werkzeuge einsetzt.  Anschließend  durften die Schülerinnen unter Anleitung ihres Lehrers  kaputte Kabel erst löten und dann die Lötstelle mit einem Wärmeschrumpschlauch versiegeln. Sozusagen ein Pflaster für das kaputte Kabel anbringen! „Voll cool“, fanden die Schülerinnen! 

Für den letzten Projekttag hatte sich der Let´s MINT-Mitgliedsbetrieb Höcker Polytechnik in Hilter – das Unternehmen ist Spezialist für lufttechnische Anlagen zur Luftreinhaltung und Abfallentsorgung für Industrie und Handwerk und weltweit unterwegs – eine Rallye durch den Betrieb ausgedacht. Mit 14 Fragen ausgestattet gingen die „repair4future-girls“ unter Führung von Höcker-Auszubildenden in den Abzweigbau, Pressenbau, die Logistikhalle und den Vacubau. Fragen wie „was soll der kleine Kasten über der Laseranlage?“ oder „was ist ein Flanschring“ oder „was macht eigentlich eine Schnecke in der Brikettierpresse?“ wurden von den Azubis ausführlich erklärt und die Anwendung gezeigt.

Das Fazit der Mädchen zum Schluß: Erwartungen erfüllt! Es gab sehr viel Neues zu entdecken und hat Spaß gemacht! Zwei Schülerinnen wollten gleich bei Höcker anfangen! Vielen Dank an Höcker Polytechnik und Enviprotect für die tollen Informationen und spannenden Führungen .

Im nächsten Jahr machen wir mit ReparierTreffs und vielen Exkursionen weiter. Wir freuen uns darauf!

Die Neue Osnabrücker Zeitung hat auch schon über das Projekt berichtet:    https://www.noz.de/lokales/glandorf/artikel/2494465/glandorfer-schule-wirbt-fuer-maedchen-in-technik-berufen

 

 

 

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